Besorgniserregende Situation der Krankenhäuser
Die bayerischen Landräte haben bei ihrem Austausch mit der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium am 8. Oktober erneut auf die besorgniserregende Situation vieler Krankenhäuser hingewiesen. Während im Bundestag über große Reformen diskutiert wird, kämpfen zahlreiche Einrichtungen mit Defiziten im zweistelligen Millionenbereich. Diese Defizite sind nicht hausgemacht, sondern resultieren aus politischen Entscheidungen in Berlin, die die finanziellen Rahmenbedingungen der Kliniken stark belasten.
„Wir können es uns nicht leisten, an der Gesundheitsversorgung in der Fläche zu sparen. Es ist unerlässlich, dass wir die Rahmenbedingungen für unsere Krankenhäuser verbessern“, betonte der Präsident des Bayerischen Landkreistags Thomas Karmasin, Landrat Fürstenfeldbruck.
Eine gerechte Finanzierung, die den tatsächlichen Bedürfnissen vor Ort Rechnung trage, sei dringend erforderlich. „Die Bürgerinnen und Bürger müssen sich darauf verlassen können, im Notfall die medizinische Hilfe zu erhalten, die sie benötigen. Der Bund ist aufgefordert, mehr Geld ins System zu geben, um den finanziellen Kollaps vieler Krankenhäuser abzuwenden“, so Karmasin.
Staatssekretärin Dittmar kündigte an, dass der Bund ab 2025 die Tarifsteigerungen im Personalbereich vollständig übernehmen wird.
Das ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Das A und O für den Erhalt der Krankenhäuser ist eine auskömmliche Betriebskostenfinanzierung durch die Kassen. Die sogenannte Schere zwischen Kosten und Erlösen, also den Tarifsteigerungen im Personalbereich, die von den Kassen nicht ausgeglichen werden, ist eine der größten Hürden bei der Finanzierung der Krankenhäuser.