Tempo bei der Digitalisierung der Verwaltung
Das Kooperationsprojekt des Bayerischen Digitalministeriums und des Innovationsrings des Bayerischen Landkreistags zur Verwaltungsdigitalisierung in Landratsämtern hat seine Reichweite entscheidend vergrößert. Inzwischen beteiligt sich rund die Hälfte aller Landkreise an der Initiative, welche Bürgerinnen und Bürgern im Freistaat schneller als bisher digitale Serviceleistungen der Behörden anbieten will. Insgesamt nehmen nun 35 der 71 Landkreise in Bayern an dem Projekt teil.
Das Besondere daran: Das Digitalministerium und der Innovationsring des Bayerischen Landkreistags stellen eine Plattform bereit, den sogenannten „DigitalStore“. Darauf können Landkreise fertige Onlineservices zentral hochladen und anderen Landkreisen kostenlos zur Verfügung stellen. Das Verfahren soll die Behördendigitalisierung deutlich beschleunigen. Ziel ist es, die Zahl der digitalisierten Services bis Ende 2024 fast zu verdoppeln – mit dann rund 190 verschiedenen digitalen Verwaltungsangeboten der Landkreise.
Staatsministerin Judith Gerlach erklärte: „Wir gewinnen bei der Digitalisierung der Verwaltung in der Fläche weiter an Tempo. Zentrale Plattformen wir der „DigitalStore“ helfen uns dabei. Nur wenn die Digitalisierung den Menschen vor Ort überall in Bayern einen konkreten Mehrwert zum Status Quo bringt, wird sie erfolgreich sein.“
Der Präsident des Bayerischen Landkreistags, Thomas Karmasin, Fürstenfeldbruck, ergänzte: „Der DigitalStore ist ein Erfolgsmodell und zeigt, dass wir gemeinsam mehr erreichen können. Es ist daher wichtig, dass die Zusammenarbeit des Freistaats Bayern und der Kommunen bei der Digitalisierung weiter gestärkt wird.“
Der Leiter des Innovationsrings des Bayerischen Landkreistags, Josef Niedermaier, Bad Tölz-Wolfratshausen betonte: „Bei der Digitalisierung der Landratsämter müssen wir unsere Kräfte bündeln. Dafür steht der Innovationsring: Gemeinsame Herausforderungen werden gemeinsam angepackt.“
Das Bayerische Staatsministerium für Digitales und der Innovationsring des Bayerischen Landkreistags haben das Projekt im Frühjahr 2019 als Gemeinschaftsprojekt gestartet. Die teilnehmenden Landratsämter erhalten in der aktuellen Förderrunde jeweils bis zu 7.500 Euro zur technischen Umsetzung. Insgesamt beläuft sich die vom Digitalministerium bereitgestellte Fördersumme auf rund 300.000 Euro.
Folgende Landkreise sind an dem Projekt beteiligt:
Amberg-Sulzbach, Ansbach, Aschaffenburg, Augsburg, Bad Kissingen, Bad Tölz-Wolfratshausen, Bamberg, Cham, Dachau, Deggendorf, Donau-Ries, Ebersberg, Freyung-Grafenau, Fürstenfeldbruck, Fürth, Haßberge, Kitzingen, Kronach, Kulmbach, Landsberg am Lech , Lichtenfels, Main-Spessart, Mühldorf a. Inn, Neu-Ulm, Passau, Pfaffenhofen a.d.Ilm, Regensburg, Rosenheim, Schweinfurt, Starnberg, Tirschenreuth, Unterallgäu, Weilheim-Schongau, Weißenburg-Gunzenhausen, Wunsiedel i.Fichtelgebirge.